Vorab-Infos zur Nach- und Umrüstung mit Super B

Grundsätzlich gibt es bei der Nach- oder Umrüstung eines Reisemobils oder Wohnwagens mit Super B Batterien keine Probleme. Wenn Sie die folgende Hinweise und Anmerkungen beherzigen, steht dem Einbau nichts mehr im Wege. Im Zweifelsfall hilft Ihnen unser technischer Support gerne weiter.

1. Abmessungen des Batteriefachs

Prüfen Sie vor dem Kauf, ob der Platz für die Batterie(n) ausreicht. Unter den Beifahrersitz des Fiat Ducato und den baugleichen Modellen passen normalerweise zwei Batterien im LN5- oder LN3-Gehäuse (Epsilon-Baureihen). Die Batterien der Nomia-Serie passen NICHT unter den Beifahrersitz sondern benötigen ein Batteriefach. Beachten Sie, dass es sich bei den angegeben Abmessungen um die Maße der Batterie handelt. Durch sperrige Kabel, Polklemmen und ähnliches kann der Platzbedarf größer ausfallen.

2. Das Ladegerät des Fahrzeugs

Grundsätzlich sind (fast) alle Ladegeräte geeignet, die eine Ladeschlussspannung zwischen 14,2 und 14,6 Volt aufweisen. Ideal ist die goldene Mitte mit 14,4 Volt. Sofern das Ladegerät keine Einstellung für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (auch LiFePO4 oder LFP) hat, muss der Batteriewahlschalter am Ladegerät auf Gel eingestellt sein. Für Fahrzeuge ab Euro 6 sollte zusätzlich ein Ladebooster (DC/DC-Wandler) verbaut werden.
Auch Solarregler müssen sich in diesem Spannungsbereich bewegen. Bei LiFePO4-Batterie sollte immer ein MPPT-Regler verbaut werden. PWM-Regler können die Batterie schädigen.

3. Betrieb mit mehreren Aufbaubatterien

Sofern Sie eine alte Aufbaubatterie gegen eine neue bzw. gebrauchte Super B tauschen möchten, muss lediglich das Ladegerät umgestellt werden. Anders sieht es aus, wenn mehrere Aufbaubbatterien im Verbund betrieben werden sollen. Damit die Kombination über Jahre zuverlässig läuft müssen

  • Modell und Hersteller der Batterien identisch sein.
  • die Batterien die gleiche Firmware-Version haben. Gegebenenfalls müssen Firmware-Updates durchgeführt werden.
  • die Batterien ähnlich alt sein. Unterschiede bis maximal 12 Monate sind in Ordnung. Wir empfehlen maximal 6 bis 9 Monate.
  • die Zyklenzahlen ähnlich sein.

Beachten Sie, dass eine Super B durch die hohe Leistung in den meisten Fällen mehrere herkömmliche Batterien ersetzen kann. Das spart nicht nur Gewicht sondern vermeidet auch ein Auseinanderdriften der Ladezustände. Eine Nomia 210 Ah ersetzt beispielsweise vier 100 Ah-Batterien herkömmlicher Bauart.

4. Laden vor dem Einbau

Bevor Sie die Batterie(n) einbauen, sollten die Batterien mit einem externen Ladegerät vollständig geladen werden. Beachten Sie, dass zum Schluss nur noch ein geringer Ladestrom fließt. Die Batterie „balanciert“ die Zellen. Das heißt, dass alle Zellen auf das gleiche Ladungsniveau gebracht werden. Dabei kann Wärme entstehen. Seien Sie aber unbesorgt – LiFePO4-Batterien können nicht thermisch durchgehen und Feuer fangen wie Lithium-Ionen-Batterien.

Für das Laden ist ein spezielles LiFePO4-Ladegerät erforderlich. Handelübliche PKW-Ladegeräte sind hierfür meist nicht geeignet, da diese Geräte eine Ladekurve für Blei-Säure-Batterien haben. Außerdem kann die eventuell eingebaute Desulfatisierungs-Funktion die LiFePO4-Batterie schädigen. Nutzen Sie daher spezielle, für LiFePO4-Batterien geeignete Ladegeräte. Für das schonende Laden empfehlen wir das Optimate TM 290.

5. Fachmännischer Einbau

Ein fachmännischer Einbau ist die Grundlage für zuverlässiges System, dass Sie jahrelang mit Energie versorgt. Schlechte Verbindungen, zu gering dimensionierte Kabel, fehlerhafte Parallelschaltung oder ein falsch platzierter Solarregler können  zu Problemen führen. Bei den leistungsstarken Super B Batterien können sehr hohe Ströme fließen. Daher ist ein ordnungsgemäßer Einbau (z.B. Schutzrelais für Nomia-Serie)  in Garant für die Sicherheit. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Wenden Sie sich als „Nicht-Elektriker“ lieber an einen Fachmann. Eine Karte mit den Super B Servicepartnern finden Sie hier. Dann ist die Nach- und Umrüstung mit Super B kein Problem.

 

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